Wie gefährlich ist der Graue Star?

Der Graue Star (Katarakt) führt zu einer Verschlechterung der Sehkraft, die durch einen chirurgischen Eingriff behoben werden kann.
Bei einem Grauen Star trübt sich die Linse des Auges ein. Dies führt zu einer diffusen Lichtstreuung, die verschiedene Folgen haben kann:
● das Sehvermögen verschlechtert sich
● häufige Blendung
● die Brechkraft der Linse verändert sich
● das Kontrastsehen verschlechtert sich
Wie schnell diese Augenkrankheit fortschreitet, ist unterschiedlich: Sie kann sehr langsam über einen Zeitraum von Monaten verlaufen. Es ist aber auch möglich, dass es sehr schnell geht. Das Heimtückische an der Krankheit ist, dass sie kaum bemerkt wird, bis das Sehvermögen den Alltag spürbar erschwert.
Die Ursache für den Grauen Star liegt im natürlichen Alterungsprozess. Er betrifft meist Menschen über 60 Jahre. Die erste Eintrübung der Augenlinse kann aber auch schon früher, ab dem 45. Lebensjahr, beginnen und sich schleichend entwickeln. Es ist sehr selten, dass auch jüngere Menschen betroffen sind, aber es kann vorkommen.
Grauer Star im Alltag: Das sind die ersten Anzeichen
Die ersten Anzeichen des Grauen Stars werden im Alltag zunächst kaum wahrgenommen, machen sich aber mit der Zeit immer mehr bemerkbar. Sie können am Grauen Star erkrankt sein, wenn Sie die folgenden Symptome bemerken:
- eine allgemeine Verschlechterung des Sehvermögens
- schlechte Lichtverhältnisse bereiten immer mehr Probleme
- Schwierigkeiten beim Lesen
- Blendempfindlichkeit
- Lichtkreise
- Doppelbilder
- Nebel
Die Krankheit wird oft als eine Art Grauschleier über der Welt beschrieben. Das Sehvermögen wird mehr und mehr beeinträchtigt, was natürlich auch zu einer Verschlechterung der Lebensqualität führt. Der Graue Star wird durch eine Operation korrigiert. Doch viele Betroffene wehren sich zunächst dagegen, auch wenn die Chance besteht, dass sie nach dem Eingriff keine Brille mehr benötigen.
Grauer Star: Müssen Sie es eilig haben?
Wenn Ihr Sehvermögen nicht so stark beeinträchtigt ist, dass es bei Ihnen zu einer massiven Verschlechterung der Lebensqualität führt, ist nichts verloren, wenn Sie mit der Operation noch warten. Letztlich führt aber kein Weg an einer Operation vorbei. Der Graue Star schreitet in der Regel nicht so schnell voran und kann auch dann noch operiert werden, wenn die Erkrankung bereits fortgeschritten ist. Die Erfolgsaussichten sind immer noch gut, und verlorenes Augenlicht kann wiedergewonnen werden.
Anders ist es bei der Diagnose eines Glaukoms oder einer altersbedingten Makuladegeneration. Bei diesen Augenkrankheiten kann das verlorene Sehvermögen nicht oder nicht sicher durch eine Operation zurückgewonnen werden.
Grauer Star (Katarakt): Können Sie sich selbst schützen?
Es ist normal, dass sich die Linse mit zunehmendem Alter eintrübt. Wenn die Linsentrübung aber das Sehen beeinträchtigt, spricht man von einem Grauen Star. Vor Augenkrankheiten können Sie sich nicht vollständig schützen. Es gibt jedoch einige Punkte, die dazu führen können, dass sich die Augenlinse schneller eintrübt. Das können sein:
● Diabetes
● ungesunde Ernährung
● Rauchen
● viel UV-Strahlung
Sie können also schon im Vorfeld etwas für Ihre Augen tun: Achten Sie auf Ihre Gesundheit, rauchen Sie nicht und schützen Sie Ihre Augen durch das Tragen einer Sonnenbrille vor UV-Strahlung.
Wie erkenne ich, ob ein Grauer Star für die Verschlechterung der Sehkraft verantwortlich ist?
Als Betroffener werden Sie feststellen, dass Ihre Sehkraft nachlässt. Nur ein Augenarzt kann herausfinden, ob diese Schwierigkeiten von einem Grauen Star herrühren oder ob eine andere Augenkrankheit dafür verantwortlich ist.
Wie schnell muss eine Katarakt-Diagnose durchgeführt werden?
Wenn durch die Sehschwäche Probleme im Alltag auftreten und Sie z.B. als leidenschaftlicher Leser von Büchern auf das Lesen verzichten müssen oder nicht mehr Auto fahren können, weil Sie immer schlechter sehen, ist eine Operation notwendig.
Wie oft sollte ich meine Augen überprüfen lassen?
Es ist sinnvoll, die Augen im Alter einmal pro Jahr von einem Experten untersuchen zu lassen. Teilen Sie ihm Ihre Beobachtungen mit, wenn Sie schlechter sehen. Bei Augenkrankheiten wie z.B. dem Glaukom ist es notwendig, dass die Krankheit frühzeitig erkannt und behandelt werden kann, auch wenn es mit dem Grauen Star nicht eilt.