Wie effizient ist Indoor Cycling?

Die virtuelle Fahrradfahrt findet meist in einem geschlossenen Raum statt. Das Licht ist gedimmt, die Musik aufgedreht und der Trainer steht in der Mitte. Obwohl jeder Teilnehmer das Training an seine eigenen Fähigkeiten anpasst, fährt man dennoch in einer Gruppe, angeleitet von einem Instruktor (Trainer). Dieser sagt die Bewegungen an und kümmert sich um die Musik, die dem Training den Takt gibt.
Virtuelles Radfahren bedeutet, dass es Anstiege gibt, die über Berge führen, genauso wie es schnell bergab geht, wenn das Tal einsichtig ist. Je nach Situation fahren die Teilnehmer sitzend, stehend, mit hohem oder niedrigem Widerstand. Gerade dieser Widerstand macht es möglich, dass viele Menschen mit unterschiedlicher Fitness am Gruppentraining teilnehmen können. Im Gegensatz zu einem gemeinsamen Lauf kann der Schwierigkeitsgrad kompromisslos angepasst werden.
Was ist der Unterschied zwischen Indoor-Cycling-Training und dem klassischen Heimtrainer?
Das Indoor-Bike und das Ergometer sind zwei Fahrradtypen, die beide das klassische Fahrrad simulieren, aber zwei völlig unterschiedliche Trainingsgeräte sind. Der größte Unterschied ist der fehlende Leerlauf bei den Indoor-Bikes. Diese haben vorne eine Schwungscheibe, die durch ständiges Treten bewegt werden muss. Einfach rollen lassen ist nicht möglich. Das bedeutet, dass der Widerstand während eines einstündigen Kurses zwar reduziert werden kann, man aber immer in Bewegung bleibt. Das klassische stationäre Fahrrad, also das Ergometer, hat zwar auch keine Bremse, aber der Freilauf ermöglicht das Rollen ohne Treten.
Diese intervallartigen Workouts sind sehr gut geeignet, um das Herz-Kreislauf-System zu stärken und gleichzeitig die Fettverbrennung anzukurbeln. In einer einstündigen Trainingseinheit sollten Sie etwa 500 bis 700 Kilokalorien verbrennen.
Ist Indoor-Cycling effizienter als Radfahren im Freien?
Wie bereits erwähnt, ist es beim Indoor Cycling nicht möglich, zu bremsen oder das Rad rollen zu lassen, so dass der Körper immer in Spannung bleibt. Außerhalb eines Indoor-Cycling-Kurses würden Sie kaum 50 Minuten am Stück rhythmisch in die Pedale treten, ohne eine Pause einzulegen.
Natürlich kommt es darauf an, wie Sie im Freien trainieren. Vergleicht man Indoor-Cycling mit einer Radtour auf einem Hollandrad oder mit einer Rennradtour über die Berge, sind die Ergebnisse völlig unterschiedlich. Laut einem Artikel in der Welt sagt der ehemalige Radsportler Stiefel, dass Indoor Cycling doppelt so effektiv ist wie Radfahren im Freien.
Was sind die Vorteile?
● Effektives Herz-Kreislauf-Training durch den intervallartigen Trainingsaufbau
● Gesäß- und Beinmuskulatur werden gestärkt, der Rumpf wird beim Fahren im Stehen beansprucht
● Die Intensität kann leicht angepasst werden, wenn Sie Ihre Fähigkeiten verbessern
● Die Fettverbrennung wird stark angeregt
● Körperliche Anstrengung baut Stress ab
● Kaum Risiken: Stürze und Stöße werden durch das Indoor-Bike verhindert
● Das Training ist gelenkschonend und auch für Menschen mit Einschränkungen wie z. B. einer künstlichen Hüfte geeignet
● Für das Training ist keine anspruchsvolle Technik erforderlich. Anfänger müssen keine Regeln, Positionen oder ähnliches erlernen, um zu 100 Prozent mitmachen zu können
Damit ist auch geklärt, für wen sich das Gruppentraining lohnt. Je nach Ort, an dem der Spinning-Kurs angeboten wird, sind ganz unterschiedliche Teilnehmergruppen zu beobachten. Sie sind also sowohl bei künstlichen Gelenken als auch bei fortgeschrittenem Indoor Cycling gut aufgehoben.
Bleibt die Frage, wie man sich am besten auf die erste Indoor-Cycling-Session vorbereitet. Hier sind ein paar Tipps, was in die Trainingstasche gehört:
Die richtige Vorbereitung für Indoor Cycling
● Ausreichend Wasser, denn das Training wird schweißtreibend
● Leichte Kleidung, da es in den Räumen kuschelig warm werden kann
● Manche Indoor-Bikes erfordern spezielle Schuhe, dann sollten diese leihweise zur Verfügung stehen
● Ohrstöpsel, für alle, die Lautstärke nicht gut vertragen
In der Regel gibt es immer ein Warm-up und ein Cool-down. In den ersten 15 Minuten bleibt der Widerstand gering, und Sie können sich langsam an die Bewegung gewöhnen. Der Puls steigt langsam an. Die Musik gibt die Kadenz an. Je mehr Schläge pro Minute, desto schneller die Trittfrequenz.
Dieser Tempowechsel im Rhythmus macht das Training interessant und abwechslungsreich. Es folgen 40 Minuten Auf- und Abstieg in verschiedenen Positionen, die vom Instruktor angesagt werden. Die letzten 5 Minuten werden auf und mit Hilfe des Indoor-Bikes gedehnt. Dieses Dehnen sollte man sich nicht entgehen lassen, denn die ersten Einheiten können einen großen Muskelkater hinterlassen.