Übersicht der Darmbakterien - Alltagsausgleich - Weniger Stress, mehr Entspannung!

Übersicht der Darmbakterien

In unserem Darm befinden sich mehr Bakterien, als die Erde jemals fassen könnte. Mit rund 100 Billionen Darmbakterien ist der Darm der wohl komplexeste Teil unseres Verdauungstraktes, der auch Einfluss auf das Immunsystem und die Gesundheit im Allgemeinen hat.
Diese Mikroorganismen werden in Fachkreisen auch als Mikrobiom bezeichnet, praktisch die Gesamtheit aller Bakterien darin. Bei uns können Sie herausfinden, welche Darmbakterien es gibt, welche nützlich und welche eher schädlich sind.

Die Bakterien der Darmflora und ihre Funktion

Mehrere tausend Arten von Bakterien verrichten in unserer Darmflora täglich ihre Arbeit und sorgen für eine möglichst reibungslose Verdauung. Im Grunde hat jeder Mensch die gleichen Darmbakterien, die sich nur in ihrer Ausprägung und Anzahl unterscheiden.
In der Forschung wurden bisher vier sehr zentrale und wichtige Bakterienstämme und ihre Unterarten identifiziert. Diese sind:
● Bacteroides
● Firmicutes
● Proteobakterien
● Actinobacteria
Der Bakterienstamm Bacteroides beispielsweise spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Biosynthese von Biotin geht, einem unentbehrlichen B-Vitamin, das für den Energiestoffwechsel, aber auch für Haut, Haare und Schleimhäute wichtig ist.
Firmicutes sind ein recht artenreicher Bakterienstamm, der dafür sorgt, dass wir ein „dickes Fell“ haben, wenn die Nahrung knapp wird (firmus: stark, cutis: Haut). Deshalb stehen diese Bakterien im Verdacht, mitverantwortlich zu sein, wenn überflüssige Pfunde einfach nicht weichen wollen.
Zusammen mit den Proteobakterien (z. B. Escherichia coli) und Aktinobakterien (z. B. Bifidobakterien) dominieren diese Darmbakterien unseren Darm und sind dort am häufigsten anzutreffen.

Die Darmflora: Unterscheidung in drei Typen

Obwohl jede Darmflora einzigartig ist, hat die Wissenschaft insgesamt drei verschiedene Typen der Darmflora („Enterotypen“) bestimmen können. Wenn Sie zum Beispiel viel Fleisch essen, gehören Sie wahrscheinlich zum Typ 1. Diese Menschen gelten im Allgemeinen als recht gute Esser und neigen oft zu Übergewicht. Hier überwiegt meist der Stamm der Bacteroides.
Zum Typ 2 gehören meist Veganer, Vegetarier und Menschen, die sich sehr kohlenhydratreich ernähren. Hier überwiegen im Darm die Prevotella-Bakterien. Diese sind vor allem auf den Abbau von Proteinen und Zuckern spezialisiert.
Die Darmflora Typ 3 ist nun am häufigsten beim Menschen vertreten. Hier überwiegen die Darmbakterien Ruminococcus, die eine große Rolle beim Abbau von Zucker und Schleim spielen.

Gute und schlechte Darmbakterien

Grundsätzlich gibt es „gute“ und „schlechte“ Bakterien im Darm. Solange aber die guten und nützlichen Darmbakterien überwiegen, ist in der Regel alles in Ordnung. Besteht ein Ungleichgewicht, bei dem die pathogenen (krankmachenden) Bakterienkulturen überwiegen, kann sich dies durch Durchfall und andere Verdauungsprobleme bemerkbar machen.

Bakterienkulturen im Darm: Das sind die Guten

Eine unglaubliche Anzahl von Bakterien ist für Ihre Darmflora äußerst nützlich. Generell kann man sagen, dass die Bacteroidetes-Bakterien die Guten sind. Sie können ein Zuviel an ungesunder Nahrung erkennen und diese umwandeln und einkapseln, so dass der überschüssige Zucker direkt über den Stuhl wieder abtransportiert werden kann.
Es gibt zum Beispiel auch Bakterien, die aus Milch Käse oder Joghurt machen können. Diese Arten von Bakterien kommen in großer Zahl in unserem Verdauungstrakt vor und schaffen ein bestimmtes Milieu, das es möglichen Krankheitserregern schwer macht. Bifidobakterien gehören ebenfalls zu den „Guten“, denn sie stärken das Immunsystem, produzieren lebenswichtige Vitamine und Enzyme und bilden Milchsäure.

Schädliche Bakterien in der Darmflora

Firmicutes hingegen gehören zu den „schlechten“ Darmbakterien. Wie bereits erwähnt, sind Menschen mit einer hohen Anzahl von Firmicutes im Darm anfällig für Fettablagerungen und Übergewicht. Das liegt vor allem daran, dass Firmicutes unverdauliche Ballaststoffe in kurzkettige Kohlenhydrate umwandeln, wodurch dann im Darm unzählige Einfachzuckermoleküle entstehen, die vom Körper in Form von Fett gespeichert werden.
Staphylokokken zum Beispiel gehören zu dieser Gattung und können richtig gefährlich für die Gesundheit sein. Sie können Hautreizungen und Lebensmittelvergiftungen auslösen. Ganz anders als die nützlichen Milchsäurebakterien, die ebenfalls zu diesem Bakterienstamm gehören. Ein weiterer Vertreter der Firmicutes sind Clostridium difficile-Bakterien, die vor allem als Krankenhauskeime bekannt sind und zu Darmentzündungen und schweren Durchfällen führen können.
Wer die nützlichen Darmbakterien stärken möchte, kann dies durch eine ausgewogene Ernährung und darmfreundliche Lebensmittel tun.

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