Tipps zum Einschlafen: Prävention gegen das „Unfallrisiko Schlafstörung“

Wer auf Dauer zu wenig Schlaf bekommt, macht Fehler. Das erhöht das Risiko von Unfällen bei der Arbeit oder im Haushalt und im Straßenverkehr. Hier sind mehr als anderswo auch Dritte betroffen. Um Unfälle zu reduzieren, will die Initiative präventiv besonders aktiv über die Risiken von zu wenig Schlaf aufklären.
Ein Blick in die Statistik zeigt, dass jeder dritte Verkehrsunfall und rund 24 Prozent aller tödlichen Unfälle durch Müdigkeit aufgrund von Schlafmangel verursacht werden. Dauern Schlafstörungen länger an, steigt die Unfallwahrscheinlichkeit um 650 Prozent. Kein Wunder: Wer nachts nur vier Stunden geschlafen hat, reagiert, als hätte er 0,5 Promille Alkohol im Blut. Eine komplett durchwachte Nacht entspricht einem Blutalkoholgehalt von 0,8 Promille.
Unfallrisiko Schlafstörung – kann Müdigkeit im Sinne der Prävention gemessen werden?
Während der Blutalkoholspiegel mit einem ordentlichen Digitalmessgerät“ schnell und einfach bestimmt werden kann, gibt es bisher keine objektive Messmethode, um den Grad der Müdigkeit zu bestimmen. Mit dem Pupillometrischen Schläfrigkeitstest (PST) ist es nun aber möglich, objektivierbare Parameter zu erhalten, um die müdigkeitsbedingte Fahruntüchtigkeit von Kraftfahrzeugführern festzustellen.
2 Präventionstipps gegen schlechten Schlaf
Tipp 1: Bringen Sie Ihren Tag-Nacht-Rhythmus wieder in Einklang: Schlafstörungen sind meist die Ursache für Tagesmüdigkeit und deren Folgen. Mit anderen Worten: Wer tagsüber sehr müde ist, kann abends nicht gut schlafen. Es geht also darum, unser Schlafverhalten wieder in den Griff zu bekommen. Dazu gehört das frühe Zubettgehen und das frühe Aufstehen, aber auch eine regelmäßige Tagesroutine kann helfen, unseren Schlaf wieder in die Nacht zu verlegen.
Bei gesunden Menschen wird der Schlaf-Wach-Rhythmus durch eine „innere Uhr“ gesteuert, die sich im Zwischenhirn, im sogenannten Nucleus suprachiasmaticus, befindet. Für die Funktion dieser“ inneren Uhr sind das Schlafhormon Melatonin und das Wachhormon Cortisol verantwortlich.
Tipp 2: Bewusstes Durchschlafen fördern: Wenn die „innere Uhr“ wieder richtig funktioniert, kann es zu Problemen beim Einschlafen und Durchschlafen kommen. Diese können neben der Störung des Tag-Nacht-Rhythmus eine Reihe weiterer Ursachen haben, wie z. B. körperliche Erkrankungen, Stress oder die Einnahme von Medikamenten. Stress zu vermeiden ist nicht immer möglich, aber extrem wichtig. Achten Sie darauf, dass Sie zwischen stressigen Zeiten Pausen einlegen, sich eine Auszeit nehmen, einen Abendspaziergang kurz vor dem Schlafengehen machen und ein Buch (keine Zeitschrift!) lesen, denn beides entschleunigt nachweislich, lenkt ab und fördert einen ruhigen Schlaf.
Fazit:
Sicherlich hat jeder Mensch ein anderes Schlafbedürfnis. Während für den einen 7 Stunden gesunder Schlaf ausreichen, braucht der andere 9 Stunden, um sich ausgeruht zu fühlen, aber darum geht es nicht. Der Punkt ist, dass zu wenig Schlaf und andere Schlafstörungen auf Dauer krank machen und ein sehr hohes Unfallrisiko mit sich bringen, das vermeidbar wäre.