Richtige Zahnpflege schützt vor Mundgeruch

Mundgeruch, im medizinischen Fachjargon auch Halitosis genannt, ist ein sensibles Thema. Wer möchte schon gerne seinem Kollegen im Büro sagen, dass sein Atem mal wieder mehr als unangenehm riecht? Da aber viele Betroffene ihr Problem gar nicht bemerken, tun Sie ihnen vielleicht sogar einen Gefallen, wenn Sie die richtigen Worte finden, um den Mundgeruch anzusprechen.
Mit der richtigen Zahnpflege gegen Mundgeruch
Die meisten Menschen empfinden es als peinlich, auf ihren Mundgeruch angesprochen zu werden. Man schätzt, dass etwa jeder vierte Europäer unter Mundgeruch leidet. Die Ursachen reichen von bestimmten Lebensmitteln wie Knoblauch über Entzündungen im Rachen bis hin zu Zahnproblemen. In den meisten Fällen entsteht der Geruch direkt im Mund und ist ein Zeichen für schlechte Mundhygiene.
Wie kommt es zu Mundgeruch?
Die Mundflora besteht aus unzähligen Mikroorganismen, die von Speiseresten leben. Diese Organismen scheiden Stoffwechselprodukte aus, die von der menschlichen Nase als schlechter Geruch wahrgenommen werden. Aber auch entzündliche oder fäulnisartige Prozesse in den Zähnen und im Zahnfleisch verursachen Gerüche.
Was kann man gegen Mundgeruch tun?
Die beste Maßnahme gegen Mundgeruch ist eine gründliche Mundhygiene. Je regelmäßiger Sie Ihre Zähne putzen, desto sicherer können Sie sein, dass Ihr Atem immer frisch ist. Viele Menschen schwören auf Mundwässer oder Mundspülungen. An sich ist gegen die Verwendung dieser Produkte nichts einzuwenden, wenn sie das persönliche Wohlbefinden steigern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass keine Mundspülung eine Zahnbürste und Zahnseide ersetzen kann. Im schlimmsten Fall überdecken Sie damit nur einen Geruch, der auf ein ernsthaftes Problem hinweist, denn schlechte Hygiene kann zu schweren Erkrankungen der Zahnhalteapparate und Zahnverlust führen.
Tipp: Zungenhygiene gegen Mundgeruch
Für die meisten Menschen ist das Zähneputzen ein selbstverständlicher Teil der Körperhygiene. Doch die Zunge sollte bei der täglichen Mundhygiene nicht vergessen werden, denn ihre raue, gefurchte Oberfläche bietet einen idealen Lebensraum für schädliche Bakterien. Diese können nicht nur die Gesundheit der Zähne gefährden, sondern auch Mundgeruch verursachen.
Zur Entfernung von Zungenbelägen eignen sich spezielle Zungenschaber oder -bürsten. Diese Reinigungswerkzeuge sind preiswert in Drogerien, Apotheken und Supermärkten erhältlich, aber vielen Menschen völlig unbekannt. Die Reinigung der Zunge wird oft vernachlässigt, weil das Putzen mit einer normalen Zahnbürste den Würgereflex auslöst. Ein Zungenschaber ist jedoch viel angenehmer und auf jeden Fall einen Versuch wert.
Zum Reinigen der Zunge wird diese so weit wie möglich herausgestreckt. Dabei kann es hilfreich sein, die Spitze mit den Fingern oder einem sauberen Waschlappen festzuhalten. Der Zungenschaber wird so weit hinten wie möglich auf die Zunge gelegt und mit leichtem Druck nach vorne geschoben. Dieser Vorgang wird mehrere Male wiederholt. Der Zungenschaber entfernt unerwünschte Beläge von der Zunge. Die abgeschabten Beläge können anschließend gründlich mit Wasser aus dem Mund gespült werden. Anschließend wird der Zungenschaber unter fließendem Wasser abgespült und die daran haftenden Rückstände werden entfernt. Im Zahnputzglas neben der Zahnbürste kann der Zungenschaber an der Luft trocknen, damit sich Bakterien nicht vermehren können.