Megatrend Kokosnussöl - gesund oder ungesund? - Alltagsausgleich - Weniger Stress, mehr Entspannung!

Megatrend Kokosnussöl – gesund oder ungesund?

Kokosnussöl ist buchstäblich in aller Munde. Der exotische Geschmack lässt sich beim Kochen, Backen oder Braten perfekt mit anderen Lebensmitteln kombinieren. Doch nun werden Stimmen laut, die Kokosöl für ungesund und gefäßverstopfend erklären, weil es aus bis zu 92 % gesättigten Fettsäuren besteht (American Heart Association, AHA, 2017). Was ist nun richtig? Ist Kokosnussöl gesund oder ungesund? Dieser Artikel soll Klarheit schaffen, damit die Gerüchteküche ordentlich ihr Fett weg bekommt.

Kokosnussöl – Inhaltsstoffe und Eigenschaften

Steigen wir also für einen Moment von unserer Kokosnusspalme herunter und schauen uns die Inhaltsstoffe des Öls im Detail an, um zu verstehen, was genau verteufelt wird. Was ist drin im Superfood Kokosnussöl? In einem Punkt hat die AHA recht, denn Kokosöl besteht zum größten Teil aus gesättigten Fettsäuren. Ca. 44% -52% davon sind in Form von Laurinsäure enthalten. Die Säure mit dem schönen Namen ist eine mittelkettige Fettsäure und hat wunderbare, positive Eigenschaften: Laurinsäure wird von der Leber in eine hocheffiziente Energiequelle umgewandelt und steht somit dem Stoffwechsel als schnelle Energie zur Verfügung. Mit anderen Worten: Diese Art von Fett dockt nicht sofort an Ihren Problemzonen an, sondern kann leicht und energieeffizient verstoffwechselt werden. Worüber Sie sich noch im Klaren sein müssen: Die Dosis macht das Gift!

Kokosnussöl enthält gesättigte Fettsäuren – ein Problem?

Gesättigte Fettsäuren haben auch einen positiven Effekt auf das Gesamtcholesterin. Das „gute“ HDL-Cholesterin wird stärker erhöht als das „schlechte“ LDL-Cholesterin. Beide Cholesterinwerte steigen also unterschiedlich stark an, was in der Diskussion um Fette oft übersehen wird. Der Wert des schlechten Cholesterins (LDL) wird oft untersucht und ist immer noch niedriger als beim Verzehr von herkömmlicher Butter aus tierischem Fett. Der erhöhte Anstieg des HDL, der sich positiv auswirkt und z.B. die Risikofaktoren für Herzerkrankungen reduziert, wird weggelassen! Es lohnt sich also, das Ganze zu betrachten, anstatt auf Halbwahrheiten hereinzufallen. Man kann nur raten, welche Firmen von diesen negativen Aussagen profitieren sollen. Im Grunde lenkt die Panikmache die Aufmerksamkeit nur noch einmal auf Kokosöl.

Kokosnussöl pflegt Haut und Haare

Es gibt noch weitere positive Aspekte, die den Verzehr von Kokosnussöl sehr empfehlenswert machen. Laurinsäure hat eine antimikrobielle Wirkung und stärkt das Immunsystem. Deshalb findet man sie auch in der Muttermilch, um den Nachwuchs vor Bakterien und Viren zu schützen. Außerdem ist sie ein bewährtes Hausmittel gegen Zecken, nicht nur für den Menschen, sondern auch für Ihren geliebten Vierbeiner. Letztlich ist die Liste schier endlos, und Kokosöl ist ein echter Allrounder, wenn es um die Anwendung geht: Ob als Zahnputzmittel, Haarpflegemittel oder Gesichtscreme für trockene, schuppige Haut – Kokosöl wirkt.

Aber Vorsicht! Kokosnussöl ist nicht gleich Kokosnussöl

Es gibt große Unterschiede. Kokosöl gibt es nicht: Im Handel gibt es hochwertiges und schlechtes Öl. Darauf sollten Sie also achten:

  1. Das Kokosnussöl muss als kaltgepresst (bei niedrigen Temperaturen), nativ oder jungfräulich gekennzeichnet sein. Je weniger das Produkt industriell verarbeitet wurde, desto mehr bleiben die gesunden Inhaltsstoffe und Fettsäuren erhalten.
  2. Achten Sie auch auf das Bio-Siegel, das eine bessere Qualität garantieren kann als konventionelle Kokosöle.
    Sie haben bereits erfahren, welche großartigen Wirkungen Kokosöl auf Ihren Körper hat. Als Pflegeprodukt ist es fast universell einsetzbar. Aber bei der Ernährung ist das anders! Es wird ausdrücklich nicht empfohlen, Kokosöl als einzige Fettquelle in den Speiseplan aufzunehmen, da sonst ungesättigte Fettsäuren fehlen. Wie jedes Öl ist auch Kokosöl kalorienreich, und aufgrund des geringen Gehalts an ungesättigten Fettsäuren (1-2%) sollten Sie genau diese Fette zusätzlich zu sich nehmen. Eine ausreichende Ergänzung finden Sie in Nüssen, Avocado, Fisch oder anderen hochwertigen Pflanzenölen. Sie sollten immer darauf achten, dass Sie genügend gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fette in Ihrer täglichen Ernährung kombinieren. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sollten täglich in einem Verhältnis von 1: 3 verzehrt werden. Es wird außerdem empfohlen, dass etwa 50 % Ihrer täglichen Kalorien aus Fett stammen, davon 50 % aus gesättigten und einfach ungesättigten Fettsäuren.
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