Ausschlag nach dem Sonnenbad: Was hilft bei einer Sonnenallergie? - Alltagsausgleich - Weniger Stress, mehr Entspannung!

Ausschlag nach dem Sonnenbad: Was hilft bei einer Sonnenallergie?

Polymorphe Lichtdermatose, phototoxische Reaktionen und die sogenannte Mallorca-Akne – alles Formen der Sonnenallergie. Wir klären, welche Symptome sich zeigen, wie die Hautreaktion entsteht und wie sie behandelt werden kann.
Der Winter war lang, endlich scheint die Sonne, und wir fühlen uns verpflichtet, so viel Sonne wie möglich aufzusaugen. Wenn sich Stunden oder Tage später ein juckender Ausschlag entwickelt, könnte eine Sonnenallergie die Ursache sein.
Der Begriff Sonnenallergie ist irreführend, denn er umfasst eigentlich Krankheiten, bei denen Sonnenlicht eine entscheidende Rolle spielt. Die häufigste Sonnenallergie ist in der Medizin als polymorphe Lichtdermatose (PLD) bekannt.

Wer hat polymorphe Lichtdermatose?

In Mitteleuropa tritt die Erkrankung bei jedem zehnten Menschen auf, bei Frauen deutlich häufiger als bei Männern. Was die genauen Ursachen für die plötzlichen Reaktionen sind, ist nicht bekannt. Bekannt ist jedoch, dass der Körper bei der polymorphen Lichtdermatose auf UV-A-Strahlen reagiert.
Typische Symptome sind Juckreiz, Rötungen, Pusteln und Quaddeln. Die ersten Symptome treten meist im Frühsommer auf, da es einen Gewöhnungseffekt über den Sommer gibt.
Am häufigsten bemerken die Betroffenen den Ausschlag an Dekolleté, Gesicht, Armen und Oberschenkeln nach längerer Sonnenabstinenz. Die Entzündungsreaktion auf Sonnenlicht ist jedoch bei jedem Menschen anders und daher schwer zu vergleichen.

Wie kann die polymorphe Lichtdermatose behandelt werden?

In einem ersten Schritt sollten Sie unbedingt auf Sonnenschutzmittel und geeignete Kleidung achten, um die Haut so gut wie möglich vor der Sonneneinstrahlung zu schützen. Auch entzündungshemmende Lotionen können helfen, vor allem gegen den Juckreiz. Achten Sie darauf, dass Sie parfümfreie Produkte verwenden.
Als vorbeugende Maßnahme hilft es den meisten, ihre Haut langsam an die Sonne zu gewöhnen. Man kann die ersten Sonnenstrahlen genießen, aber mit guter Creme, mit luftiger Kleidung und am besten an einem schattigen Platz. Wenn diese vorbeugenden Maßnahmen versagen, gibt es alternative Behandlungsmöglichkeiten, aber nur sehr wenige.

Schutz vor Sonnenbrand und sonnenallergischen Symptomen

Übrigens: PLD kann auch mit Sonnenbrand verwechselt werden. Denn auch hier können neben der typischen brennenden Rötung auch Schwellungen, Juckreiz und Pusteln auftreten. Der Sonnenbrand wird jedoch hauptsächlich durch UV-B-Strahlung ausgelöst. Deshalb ist es sehr wichtig, sich sowohl vor UV-A- als auch vor UV-B-Strahlen zu schützen. Wenn Sie also das nächste Mal einen Sonnenschutz kaufen, achten Sie unbedingt auch auf die Beschreibung auf dem Etikett.

Sonnenallergie aufgrund einer phototoxischen Reaktion

Eine weitere typische Form der Sonnenallergie ist die phototoxische Reaktion. Dabei reagieren die UV-A-Strahlen in Kombination mit Nahrungsmitteln, Kosmetika oder Medikamenten, einschließlich pflanzlicher Arzneimittel.
Bekannt ist zum Beispiel die Reaktion auf die Kombination von Sonnenlicht und Johanniskraut, das oft als pflanzliche Alternative zu Antidepressiva eingenommen wird. Deshalb sollte man Johanniskraut im Sommer meiden, auch als Zusatz in Medikamenten.
Auch hier reagiert der Körper mit Rötungen, Schwellungen und Brennen, Stechen und starkem Sonnenbrand – oft nur Stunden nach dem Sonnenbad.
Um sich präventiv vor einer phototoxischen Reaktion zu schützen, sollten Sie vor dem Sommerurlaub oder dem Beginn des Hochsommers mögliche Wechselwirkungen mit Ihrem Arzt abklären. Wer auf Antibiotika oder Antidepressiva nicht verzichten kann, sollte die Sonne nur mit Vorsicht genießen.
Bei akuten Symptomen können die betroffenen Stellen gekühlt werden oder Antihistaminika eingenommen werden. Achtung: Wir empfehlen, bei Symptomen einen Arzt aufzusuchen und raten von einer Selbstdiagnose ab.

Wie entsteht die sogenannte Mallorca-Akne?

Auch die bekanntere Mallorca-Akne gehört zu den phototoxischen Hautkrankheiten. Darunter versteht man eine Reaktion, die durch bestimmte kosmetische Inhaltsstoffe in Verbindung mit UV-Strahlen ausgelöst wird.
In der Regel sind dafür Sonnenschutzmittel mit Emulgatoren (Emulgatoren machen Pflegeprodukte geschmeidiger, können aber Allergien auslösen) oder bestimmte Fette und Duftstoffe verantwortlich. Die Symptome wie rote Flecken, Papeln und Quaddeln können mit Antihistaminika behandelt werden. Zur Vorbeugung können Sie Ihre Kosmetika auf Emulgatoren und Duftstoffe überprüfen.

Haben Sie Symptome? So wird eine Sonnenallergie diagnostiziert

Wenn Sie Symptome einer Sonnenallergie haben, sollten Sie so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen. Denn dort kann die Haut genau untersucht werden und das medizinische Personal kann die Hautveränderungen analysieren. Außerdem werden die Krankengeschichte und die eingenommenen Medikamente abgefragt, um eine phototoxische Reaktion auszuschließen.
Wenn Sie sich erst lange nach dem Auftreten der ersten Symptome untersuchen lassen, ist der Ausschlag oft schon abgeklungen und eine Diagnose wird schwieriger zu stellen sein. Ist dies der Fall, kann eine Sonnenallergie mit Hilfe eines Lichttests diagnostiziert werden. Dabei werden Teile der Haut mit UV-Licht bestrahlt. Anschließend wird die Haut auf charakteristische Hautveränderungen hin beobachtet. Solche Behandlungen sollten immer in der Arztpraxis durchgeführt werden.

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