5 Nagelpilz-Hausmittel im Faktencheck - Alltagsausgleich - Weniger Stress, mehr Entspannung!

5 Nagelpilz-Hausmittel im Faktencheck

Viele behandeln Nagelpilz (Fachbegriff Onychomykose) mit einfachen Hausmitteln wie Essig, Teebaumöl oder Zahnpasta. Doch das ist keine gute Idee. Tipps aus Omas Hausapotheke können die Symptome deutlich verschlimmern. Denn Nagelpilz ist kein kosmetisches Problem.
Eine Nagelpilzinfektion ist sehr hartnäckig und geht nicht von alleine weg. Ein nicht richtig diagnostizierter und behandelter Nagelpilz breitet sich fast immer aus und ist zudem ansteckend. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Faktencheck zur Nagelpilzbehandlung mit Hausmitteln.

Essig allein reicht zur Behandlung nicht aus

Essigsäure schafft ein saures Milieu und soll Pilzsporen reduzieren. Ein Apfelessig-Fußbad kann bei manchen Betroffenen sogar kurzfristig Linderung verschaffen. Allerdings kann der Essig den Nagelpilz nicht dauerhaft entfernen.
Pilzsporen sind sehr widerstandsfähig. Sie nisten sich im befallenen Nagel ein und bilden bei einem „Klimawechsel“ neue Sporen. Ein weiteres klares Argument gegen Essig bei Nagelpilz: Die Essigsäure kann die betroffenen Hautstellen zusätzlich reizen. Wissenschaftliche Belege für die Wirkung von Essig gegen Nagelpilz gibt es bisher nicht.
Helfen Teebaumöl und Co. gegen Nagelpilz?
Ätherische Öle sind ein weiteres beliebtes Hausmittel gegen Nagelpilz. Ihnen wird eine pilztötende Wirkung nachgesagt und sie sollen das Wachstum von Pilzsporen reduzieren oder die Sporen sogar komplett abtöten. Allerdings ist die antimykotische Wirkung von Teebaumöl, Oreganoöl, Lavendelöl und Salbeiöl nicht stark genug. Eine wirkliche Wirkung auf die befallenen Nägel ist nicht gegeben.

Eigenurin: ein geeignetes Mittel gegen Nagelpilz?

Gesundem Urin wird nachgesagt, dass er Pilzsporen abtötet. Dermatologen raten von dieser Art der Behandlung dringend ab. Es besteht die Gefahr, dass sich die mit Nagelpilz befallenen Stellen ebenfalls infizieren.

Hilft Zahnpasta bei kranken Nägeln?

Fluoridhaltige Zahnpasta soll eine antimykotische Wirkung haben und kostet nicht viel. Leider gilt für dieses Hausmittel gegen Nagelpilz das Gleiche wie für alle anderen: Es gibt keinen klinischen Nachweis für seine Wirksamkeit.

Was hilft wirklich gegen Nagelpilz?

In der Tat gibt es einige Mittel, die gut und effektiv gegen Nagelpilz helfen. Wir haben hier eine Liste zusammengestellt:
Medizinische Anti-Pilz-Mittel (Anti-Pilz-Mittel)
● Medizinische Anti-Pilz-Lacke: Die gut verträglichen, wasserlöslichen Lacke sind wirksam gegen Pilzbefall.
● Kombinationsbehandlung mit Antipilztabletten und Antipilzlacken: Eine Kombinationsbehandlung ist sinnvoll, wenn auch die Wachstumszone des Nagels betroffen ist.
● Lasertherapie gegen Nagelpilz: Der Laser soll die Strukturen der Pilzsporen zerstören. Oft wird eine Kombination aus Laser und Anti-Pilz-Lack empfohlen.

Fazit des Faktenchecks: Wie sinnvoll sind Hausmittel gegen Nagelpilz?

Keines der hier aufgeführten Hausmittel gegen Nagelpilz ist so wirksam wie Medikamente. Sie gehen auch andere Risiken ein, wenn Sie Nagelpilz mit klassischen Hausmitteln behandeln: Sie verzögern eine wirksame Behandlung und riskieren, dass sich der Nagelpilz auf andere Bereiche ausbreitet. Das erschwert die Behandlung und kann Ihre Beweglichkeit einschränken. Außerdem können Omas Hausmittel die betroffenen Stellen und ihre Umgebung reizen.

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